Q&A zu Sinn

31
Mai
2011

Lebensqualität mit Belastbarkeit und Furchtlosigkeit

QundA-zu-SinnErnst, 48 Jahre alt, kommt zu mir. Er ist niedergeschlagen, demoralisiert und wirkt wie gelähmt. Eine grosse Reorganisation findet gegenwärtig in seiner Firma statt. Er weiss noch nicht, ob er überhaupt noch eine Stel-le haben wird. Momentan herrschen chaotische Zustände und der Druck, es trotzdem allen Recht zu machen, ist hoch. "Ich habe Angst und mache mir Sorgen; du weißt, ich muss auch auf die Familie schauen", so tönt es.

Die junge Studentin ruft mich wütend an. Sie ist echt sauer auf ihre Dozentin an der Uni. Die Arbeit sei zu wenig wissenschaftlich und muss in kürzester Zeit neu geschrieben werden. Nach genauerem Nachfragen wird mir klar, dass schon wieder so ein Fall vorliegt, wo die Studentin nicht genau die Lehrmeinung des Lehrstuhls getroffen hat. Ganz klar, Kreativität ist nicht erwünscht, alles was die 35-Jahre alte Lehrmeinung nicht trifft ist – ja genau – nicht wissenschaftlich. Auch die junge Studentin ist demoralisiert, kein Wunder, nach soviel Arbeit.

In beiden Fällen geht es darum, Belastungen und Sorgen ohne Demoralisierung zu bewältigen. So ver-mittle ich beiden aus der Sinn-Perspektive spontan folgendes:

Eure Erlebnisse sind unangenehm und lassen euch im Moment unwohl fühlen. Euer Erlebnis aber ist ein wichtiger Fingerzeig des Schicksals. Im Nachhinein, wenn ihr die Situation überblicken könnt, werdet ihr sehen, dass die aufgetretene Situation euch nicht einfach zufällig traf, sondern einen grösseren Sinn macht. Ihr werdet sehen, dass ihr daraus viel gelernt habt!

Nehmt eine solche Situation an und grübelt nicht ständig über die Ursachen für das Entstehen der Situation nach. Hätte, wenn und aber sind nicht relevant. Freut euch über die auferlegte Problemstellung; seid glück-lich, dass euch das Leben wieder einmal eine grossartige Chance bietet, als Persönlichkeit zu wachsen und mehr Selbst-Verantwortung und Selbst-Vertrauen aufzubauen. Die gegenwärtige Situation kann bewältigt werden – gegen negative Vorstellungen von der Zukunft kann aber beim besten Willen nichts Konkretes gemacht werden.

Seit gegenwärtig, seit im Jetzt. Geht in eure Empfindungen und Gefühle hinein. Warum bin ich wütend, är-gerlich, verängstigt?
Lasst uns jetzt auch mal den Belastbaren und Furchtlosen spielen! Ok, ich habe ja die Sache ganz gut im Griff, kann sogar den Überblick bewahren.
Bei der Firma habe ich in den letzten drei Jahren sehr gute Qualifikation erhalten, sollen sie mich doch raus-schmeissen; wäre vielleicht gar nicht so schlecht, dann finde ich noch einen wesentlich besseren Arbeitge-ber; ich wollte mich ja sowieso mal verändern.
Nun gut, schreibe ich die Arbeit nochmals – und finde dann heraus was unter wissenschaftlich eigentlich gemeint sein soll. Das tiefere Verständnis gäbe mir ja dann auch gute Grundlagen um eine Doktor-Arbeit zu verfassen, die aussagt, wie man Wissen kreiert, das Wissen schafft – also wahres Wissen und nicht nur auswendig gelernte Rezepte.

Das war's. Alles klar?

25
Mai
2011

Sinn & Freude sind stärker als Motivation & Lust

QundA-zu-Sinn Jeden Menschen bewegen viele Fragen. Manche sind kurzfristiger Natur, andere aber haben langfristige Auswirkungen oder sie haben sogar eine generelle Bedeutung für unser Leben. Auf diese Fragen möchte sich ProgresSOPHY fokussieren und Antworten aus der SINN-Perspektive heraus geben. Auch Du bist herzlich eingeladen - benutze den Blog-Kommentar oder spring auf die ProgresSOPHY-WebSite wo Du die eMail-Adresse findest.

FRAGE: Letzte Woche schrieb mir Petra (Name geändert):
Wir sind an der Tagesschule dabei, ein Leitbild zu erarbeiten und haben dazu den Auftrag bekommen, uns von einer Idee inspirieren zu lassen die sich die FISH Philosophy nennt. Genaueres dazu kann man auf der Seite www.fish.ch erfahren. Ich habe das Buch dazu gelesen: Fish! Ein ungewöhnliches Motivationsbuch und finde es, abgesehen von der einfach schönen Geschichte, ein sehr gutes Hilfsmittel oder Rezeptbuch für alle, die einer Arbeit nachgehen- insbesondere aber für die Menschen, die die Aufgabe haben, ein Team zu führen. Als ich das Buch am Montag wieder in den Händen hatte, dachte ich mir, dass das vielleicht auch eine Philosophie ist, die zu ProgresSOPHY passt.

ANTWORT: Mein erster Eindruck zur Fish Philosophie aus der WebSite: Fokus liegt auf: Mit welcher Einstellung muss ich an den Kunden herangehen um erfolgreich verkaufen zu können, wie bekomme ich Ausstrahlungskraft (gespielte oder echte?), wie vermittle ich mein Produkt spielerisch, wie erzeuge ich ein lustige Atmosphäre, wie kann ich mich konzentrieren. Ganz klar ein Rezept. Es ist ja für einmal oder zweimal ganz Lustig, die herumgeworfenen Fische, aber jeden Tag zuschauen müssen? Und erst recht für diejenigen, die es jeden Tag tun müssen! Ziel ist erreicht, wenn Umsatz (Geld) stimmt. Tiefgang bezüglich Friede, Liebe und Freude (wahrer Freude, nicht Lustigkeit) sehe ich nicht. Bezweifle daher den Nutzen für nachhaltige Motivation und Entwicklung von Lebenszielen.

Noch ein kurzer Kommentar zum Thema Motivation:
Aus meiner eigenen Erfahrung heraus und aus dutzenden selbst erlebter Beispiele im Geschäft, halte ich nicht viel von künstlicher Motivation - man muss den Menschen einen Sinn geben. Wichtig ist, die Menschen nicht zu Demotivieren. Im Buch "Mythos Motivation - Wege aus einer Sackgasse" von Reinhard K. Sprenger wird dies ausführlich beschrieben und überzeugend entlarvt/belegt. Ich schreibe momentan einen Fachartikel, der zeigt, was eigentlich Sinn/sinnvoll ist und wie man Sinn systematisch erzeugen kann. Schaut ein Mensch das, was er tut als sinnvoll an, dann ist er automatisch voller Energie und Dynamik. Folglich: Die Tagesschule muss nachhaltiges Bewusstseins-Training machen, damit die Jugendlichen einen Lebenssinn mitbekommen. Oberflächliche Motivation reicht da leider nicht aus.
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