Der menschliche Reifeprozess, der keine Pensionierung kennt,
findet auf mehreren Ebenen statt:
Musse leben, Nahestehenden mehr zuhören,
das Leben reflektieren und dankbar auskosten,
sich befreien von heiligen und unheiligen Zwängen,
die Reise nach Innen antreten und dem Beten mehr
Raum geben,
einfacher leben,
Vergebung schenken, in dem man sich als Quelle
seiner Gefühle ernst nimmt,
lernen Hilfe anzunehmen,
loslassen und sich letztlich ganz hinzugeben üben,
Einsamkeit bewusst aushalten,
sich auseinander setzen und vertraut machen mit
dem Tod und dem Leben danach.
P.v. Breemen (aus dem Buch: Alt werden als geistlicher Weg, Verlag Echter, 2003)
Kommentar ProgresSOPHY – die Sinn-Perspektive
Warum soll man sich erst in hohem Alter - so um die 60 oder mehr mit dem Tod beschäftigen? Warum nur? Das Zitat scheint nur ältere Semester anzusprechen. Beim zweiten Mal Lesen fällt auf, dass alles was geschrieben steht, jetzt gültig ist. Wer nicht jetzt damit startet wird nie reif; Reifung kennt kein Alter und Reifung verlangt nach der Beschäftigung mit dem Tod. Ein sehr schönes Zitat auch für Jugendliche!